Parodontose (oder Parodontitis) ist eine Erkrankung des gesamten Zahnhalteapparates. Sie geht nicht nur einher mit einer Veränderung des Zahnfleischs (Gingiva) sondern in vielen Fällen auch mit einer mehr oder minder starken Reduzierung der knöchernen Umfassung der Zähne.
Jede Therapie benötigt eine dauerhafte Reduzierung auslösender Bakterienarten. Dazu sind neben zahnärztlicher Behandlung auch oft eine Umstellung von Ernährung, Zahnputztechnik und Nikotinkonsum notwendig.
Als größte Risikofaktoren sind neben diversen Stoffwechselerkrankungen vor allem schlecht eingestellte Diabetes, Nikotinabusus und unzureichende oder falsche Zahnreinigung zu sehen.
Für die Behandlung selbst sind eine Vorbefundung mit völlig schmerzfreiem Ausmessen von Zahnfleischtaschen an idealerweise vier Stellen pro Zahn und aktuelle Röntgenbilder notwendig.
Nach entsprechender Vorbehandlung (oft in Form einer professionellen Zahnreinigung) wird eine minimalinvasive Parodontosebehandlung durchgeführt. Diese erfordert in den meisten Fällen keine Anästhesie.
Als ganzheitliche Praxis erfolgt die Behandlung selbst ohne Antibiotikagabe.
Die primäre subgingivale Belagentfernung erfolgt mit speziellen Ultraschallspitzen oder in speziellen Fällen auch mit der Vektormethode. Dabei werden mit speziellen Sonden konkrementlösende Flüssigkeiten gegen die Zahnoberfläche gespült.
Danach kommt ein spezieller Laser zum Einsatz. Dieser reduziert über einen Glasfaseraufsatz Bakterien in der Tiefe der Zahnfleischtaschen.
Abschließend wird mit konkrementreduzierenden Lösungen und Ölen gespült. Dafür sind in der Regel ein oder zwei Termine erforderlich. Im Anschluss sind verschiedene Recallintervalle notwendig.